Aktuell wird die Bauwirtschaft durch erhebliche Lieferprobleme und enorme Preissteigerungen beim Baumaterial vor völlig neue Herausforderungen gestellt.
30% des Baustahls kommen aus Russland, der Ukraine und Weißrussland. Ebenso 40% des Roheisens, 30% des Bitumen sowie 25% Nickel und 75 % Titan, die für Stahllegierungen benötigt werden.
Was sind die aktuellen Erfahrungen im Umgang mit den erheblichen Preissteigerungen?
Wir stellen in der täglichen Praxis fest, dass aktuell von den Auftragnehmern (noch) versucht wird durch „nette Briefe“ und darin enthaltene Appelle an die „gute Geschäftsbeziehung“ und das „baurechtliche Kooperationsgebot“ eine vernünftige und faire Lösung zu finden und den Auftraggeber dazu zu bewegen, die erhöhten Preise zu akzeptieren. Von Seiten der AGs wird jedoch größtenteils überhaupt nicht reagiert oder aber die erhöhten Preise werden einfach stur zurückgewiesen. Ganz schwer haben es die GU und GÜ, die in der Mitte sitzen und von den Nachunternehmern mit den erhöhten Preisen konfrontiert werden, die sie dann an die AG weiterreichen müssen. Hier muss an 2 Fronten agiert werden, was sehr schwierig ist.
Ich stelle fest, dass die Stimmung langsam kippt, weil oftmals keine einvernehmliche Lösung gefunden wird und nun langsam härtere Mittel ins Auge gefasst werden.
Wie sind eure Erfahrungen?